Sakramentshaus
Das Sakramentshaus diente als Aufbewahrungsort der Monstranz mit den geweihten Hostien. Der Aufbau in hellem Sandstein erfolgt in mehreren Stockwerken, die sich nach oben verjüngen um endlich in einer gekrümmten Spitze zu enden. Es entstand 1515 (eingemeißelte Datum).
Alle dargestellten Szenen und Figuren beziehen sich auf Passion, Opfertod und Auferstehung Christi. Das erste Stockwerk zeigt in den vier Ecken auf kleinen Podesten die Figuren von Barbara, Maria Magdalena, Elisabeth und Katharina.
Darüber Reliefszenen aus der Passion Christi: Christus vor Pilatus, Geißelung, Aufsetzen der Dornenkrone. Im darauffolgenden Stockwerk halten neun kleine Engelsfiguren jeweils ein Marterwerkzeug Christi. Dann folgt die Kreuzigung Christi mit den flankierenden Figuren von Maria und Johannes.
Und ganz oben steht der Auferstandene mit einer Fahne in der Hand, Zeichen des Triumphes über den Tod. Der Künstler stammt aus dem Umfeld von Adam Kraft.
Pieta auf Piscine
Piscine ist eine früher zu jedem Altar gehörende Waschstelle für das Abendmahlsgerät.
Meistens waren sie in die Wand neben dem Altar eingelassen. Die Piscine im Münster stellt eine Besonderheit dar, weil sie nicht an der Außenwand, sondern an einem freistehenden Pfeiler steht.
Darauf steht eine Pieta aus Lindenholz, sie ist Anfang des 16. Jahrhunderts entstanden.
Vierzehn-Nothelfer Altar
Stammt aus dem Jahr 1498. Stifter ist Abt Haunolt, in der Predalla am rechten Bildrand zu sehen
Maria thront in der Mitte mit dem Jesuskind, zusammen mit Katharina und der unio mystica, auf der anderen Seite Barbara mit Kelch, außerdem die restlichen Nothelfer.
Ägidius fehlt, statt dessen steht Papst Sixtus an seiner Stelle.
Elftausend-Jungfrauen-Altar
Gestiftet von Abt Sebald Bamberger. Peter Strauss (alias Peter Trünklin, nachweisbar 1480-1520) aus Nördlingen war der Bildschnitzer, dem Dürer-Schüler Wolf Traut (um 1480-1520) werden die Tafelmalereien zugeschrieben.
Maria auf der Mondsichel ist von 10 weiteren Jungfrauen umgeben. Benennbar sind Barbara, Katharina und Apollonia im Vordergrund, dahinter stehen wohl Barbara mit ihren Begleiterinnen. Zu Füßen der Katharina hat sich der Schnitzer selbst dargestellt.
Auf den Flügeln Reliefszenen: links das Martyrium der Katharina und Barbara und rechts der Apollonia und Christina. In der Predella halten Engel Schilde mit den Marterwerkzeugen Christi (arma Christi). Das Gesprenge wurde im 19. Jahrhundert erneuert, die drei weiblichen Heiligenfiguren: Barbara, Magdalena und Apollonia kamen aus Depotbeständen dazu.